Nr.
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Was man an dieser
Stelle vorfand, wenn man in den 50er-Jahren vorbeiging:
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Bild dazu
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1
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Direkt am Marktplatz, Hs.Nr. 5, gab es an der
Ecke zur Bahnhofstraße „den Sailer“, den man als
Gemischtwarenladen einordnen kann. Verkauft wurden
auch Tabakwaren, Spirituosen und Zeitschriften in
kleinerem Umfang. Getrennt davon konnte man beim Sailer
auch Brennstoffe wie Steinkohle und Briketts erwerben, die
im hinteren Hofbereich in einem Stadel eingelagert waren.
Im 1. Stockwerk des heutigen Hauptgebäudes war für einige
Jahre auch die Zahnarztpraxis von Dr. Schnappinger
untergebracht.
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2
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Direkt daneben gab es den Laden von
(Willi?) Fetsch. Hier konnte man Farben und
Malereibedarf erwerben. Er war ein großer
stattlicher Mann, der aber sehr selten in seinem Geschäft
zu sehen war. Den Verkauf führte seine Frau. Danach
zog der Malerbetrieb Touschek in die Räume ein.
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siehe oben (linkes Haus)
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3
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Daneben, jetzt schon in der Oberen Marktstraße
2, das Anwesen der Familie Hierdegen. Eine große
landwirtschaftliche Hofstelle, die an der Vorderfront zur
Straße auch einen Gemischtwarenladen betrieb. Hier
wurden zusätzlich Stoffe und Bekleidung in überschaubaren
Mengen angeboten. Auch Schulbedarf fand sich im Sortiment.
Das Unternehmen wurde zu dieser Zeit von der Witwe (Zenta)
des bereits Verstorbenen Alois Hierdegen geleitet.
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3a |
Ebenso
das familieneigene Sägewerk Hierdegen gegenüber
dem Bahnhof
(später Sägewerk Hofmann).
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4
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Weiter führt der Weg in die Obere Marktstraße
4, zum Friseurgeschäft des ehemaligen
„Oberbadermeisters“ Kilian Herzog. Dieser hatte noch
die Approbation zum Zähne reißen. 1951 hatte die
Familie Krassler das Geschäft bereits übernommen.
Für den Hof des Herzoghauses gab es auch noch ein
Durchfahrtsrecht für die Hierdegen-Landwirtschaft, um zu
den dahinterliegenden Scheunen und Ställen zu gelangen.

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5
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Im hinteren Gebäudebereich des Herzoghauses
war für einige Jahre auch das Fotolabor/-studio von
Walter Kleeberg beheimatet. Dieser zog später in den
ebenerdigen mittleren Gebäudebereich des Sailer Anwesens.
Sein Geschäft war dort sowohl vom Innenhof als auch von
der Bahnhofstraße aus zu betreten.
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Am landwirtschaftlichen Anwesen „Kastlbauer“
(Lindermayer) vorbei ... |

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6
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...
findet man den „Gasthof zur Post“ HsNr. 8,
der von Max Heidl und seiner Frau betrieben wurde,
ebenso wie die landwirtschaftliche Hofstelle. Im
Obergeschoss des Gebäudes gab es auch einen Saal für
diverse Veranstaltungen.
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7
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Im nächsten erwähnenswerten Gebäude, heute
Obere Marktstraße 16, war noch einige Zeit die Köschinger
Ortspolizei einquartiert. Im dazugehörigen
Hofbereich gab es sogar ein kleines Gefängnis. Ein
Holzhäuschen im Format einer Umkleidekabine mit wenigen
Gitterstäben auf Augenhöhe. Nicht unbedingt
ausbruchsicher. Auf dem Grundstück hatte später
„Elektro Kastl“ sein Ladengeschäft und seine
Werkstatt. Dazu gab es auch einen Fahrradverkauf mit
Reparaturangebot
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8
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Im Eckhaus zum Heinrichsgraben, jetzt Obere
Marktstraße 18, hatte nach dem Krieg Wenzel Werner
mit seiner Familie das Gebäude bezogen. Er führte einen Lebensmittelladen
in dem es auch Schreibwaren und Schulbedarf gab.
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9
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Direkt gegenüber, auf der anderen Straßenseite
vom Heinrichsgraben, befand sich die Köschinger
Volksschule mit eingelagerten Lehrerwohnungen. Über
die Lindenstraße hinüber waren Schrebergärten die von den
Lehrern genutzt wurden.
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10
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Auf der anderen Straßenseite, wo wenige Jahre
später die Elektriker Paintner & Paulus ihren
Betrieb eröffnen sollten, stand noch das alte
„Schießhaus“; im Stil eines schiefergedeckten
Jurahauses. Eine außenliegende Steintreppe führte hinauf
in die Werkstatt und die Wohnung des Schneidermeisters
Beno Schönberger.
(Bild zeigt die
Westseite. Der Eingang befand sich gegenüber.)
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Von hier aus konnte man, ortsauswärts
(Richtung Lenting), einen Blick auf das Köschinger
Forsthaus werfen, das später der Mehrzweckhalle
weichen musste.

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Auf dieser Linie weiter fand man die die
Praxis mit Wohnung von Dr. Wachter, der in Kösching
hohes Ansehen genoss, weil er „der Hausarzt“ schlechthin
war.
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13
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Wechselt man hier die Straßenseite diagonal
nach links, kam man zur Wohnung mit Praxisräumen des Zahnarztes
Dr. Buchner.
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14
14a
14b
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Ein kleines Stück weiter, heute wahrscheinlich
Ecke Marienstraße, Ingolstädterstr. 20, war die Schreinerei
Hilber ansässig.
14a) Dr. Neumeier, Wohngebäude mit Tierarztpraxis.
14b) Lebensmittelgeschäft von Renate Ilmberger,
Ingolstädter Str. 18 wurde zwar erst 1963 eröffnet, passt aber in den Zeitrahmen. War
der erste Laden mit Einkaufswagerl, bei denen der
Korb noch getrennt auf's Wagerl gestellt werden
mußte.
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15
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Hinter dem ehemaligen Feuerwehrhaus, mit
Eingang an der Kante zum Stadtweg hin, gab es einen
schmalen, kaum einsehbaren Grundstücksstreifen. Etwa dort,
wo heute der Maibaum steht. Hier hauste „der Netter“,
ein Schrotthändler, der hier auch seinen Lagerplatz
hatte. Bei ihm bekam man, für eine Schachtel rostiger
Nägel durchaus noch 2 Pfennige.
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16
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Das
alte Köschinger Feuerwehrhaus.
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Schräg gegenüber blickte man auf das Anwesen
des „Groller Metzgers“, der mit bürgerlichem Namen
Martin Welzhofer hieß. Er hatte hier seine Wohnstätte, das
Schlachthaus und ein Ladengeschäft, das allerdings vom
Ludwigsgraben 75 zu betreten war. Er zählte zu den
kleineren Metzgereibetrieben im Ort.
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18
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Zurück in der Oberen Marktstraße, gleich nach
dem Pfarrhof, stand das Haus des Felber-Bäckers,
Obere Marktstraße 5. Wohnung, Backstube und Verkaufsraum
waren hier untergebracht. Man konnte Brot, Semmeln, Brezen
und Mehl erwerben. Der Felber, eher von kleiner
gedrungener Statur, war nebenbei auch noch als Mesner
in der Pfarrkirche tätig.
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19
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Gleich daneben, Richtung Marktplatz, befand
sich der, mit großen Kastanienbäumen bewachsene Biergarten
vom Gasthof zur Post (6), der sich direkt gegenüber
befand. Während der Sommermonate konnten die Besucher hier
im Freiluftbereich auch Kegelschieben, auf einer sehr
rustikal anmutenden Kegelbahn. Dazu fanden sich in der
Regel ähnliche Gesellschaften ein wie im Winter zum
Eisstockschießen. Beim Aufstellen der Kegel konnte man
sich als „Kegelbua“ ein paar Pfennige verdienen.
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Ein paar Häuser weiter war in einem kleinen
Häuschen die Viehwaage des Marktes untergebracht.
Sie wurde von Metzgern und Bauern gleichermaßen genutzt
und von der „Schneider Res“ betreut.
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Gleich daneben war das Wohn- und
Geschäftshaus von Anton Schlagenhaufer, das sich als
Eckhaus ins Ensemble des Marktplatzes einfügt. Heute
findet sich hier die Marktverwaltung. Der damalige
Eigentümer war Metzger und Gastwirt.
Im ebenerdigen Bereich gab es drei Nutzungsarten, die dem
Gemeinwesen zuträglich waren.
Vorne rechts, zur Oberen Marktstraße hin, befand sich
ursprünglich der Verkaufsraum der Metzgerei. Danach
war ein Obstladen untergebracht und anschließend die
Köschinger Polizeistation.
Vom Marktplatz her gesehen, leicht nach links versetzt,
war der Zugang zu einer Gaststätte in räumlich
komfortabler Größe. Nach einem Umbau war hier später
die Sparkassenfiliale eingezogen.
Der dritte Eingang ins Gebäude, von der Südseite her,
führte über einen Steintreppenvorbau in den Gemischtwarenladen
von Frau Thoma. In Kösching nur als „Thomarin“
bekannt. Bei ihr konnte man beinahe alles kaufen was man
zum täglichen Leben benötigte. Schulbedarf, Drachenpapier,
Grundnahrungsmittel, Klebstoffe, Spiritus, Käse, frisches
Gemüse, Spirituosen, Bonbons usw. Ebenso saisonal
verfügbare Waren wie eingelegte Gurken, Kraut und Fisch.
Diese Dinge wurden in 5-10 Liter Behältern aufbewahrt, die
„offen“, also nur leicht abgedeckt herumstanden. Auch der
Geruch von Räucherfisch oder Salzheringen, die in Fässern
aufbewahrt wurden, durchdrang während der Wintermonate die
Räumlichkeit. Schürzen- Bezugs- und Vorhangstoffe, die man
hier erworben hatte, musste man deshalb, bereits vor der
Verarbeitung, schon ausgiebig lüften. Abschließend sei
festgehalten: In diesem Laden ging es nicht schmuddelig
zu. Es war nur allzu viel auf kleinstem Raum
untergebracht.
Im ersten Stock
des Hauses hatte der Fuhrunternehmer Adam Greis
sein Refugium. Sein LKW war an der Nordseite des Hauses
abgestellt.
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Über die südliche Seite des Marktplatzes
erstreckt sich ausschließlich das Anwesen der Brauerei
Amberger. Vom Haupteingang gelangte man in die
Gaststube, ins Nebenzimmer oder in den darüber liegenden
Veranstaltungssaal. Der Brauereibetrieb und die
Mälzerei waren über den Innenhof zugänglich.
Die etwas kleineren roten Punkte vor dem Amberger Gebäude
symbolisieren die Marktstände der Köschinger Gärtner
und Obstbauern, die in dieser Zeit, auch saisonal
bezogen, 1 – 2 Mal die Woche ihre Waren anboten.
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Ebenfalls auf dem Amberger Anwesen befand sich
die Drogerie von „Herrn Durotschek“, der auch von
allen so angesprochen wurde. Ein äußerst liebenswürdiger
und hilfsbereiter Zeitgenosse. In diese Räume zog später
das Köschinger Postamt ein, nach der Zeit im Anwesen
der Metzgerei Bauer in der Bahnhofstraße.
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24
24a
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Um das Bild am Marktplatz abzurunden ist noch
das Schuhgeschäft des Schuhmachers Anton Igl (Untere Marktstr. 7) zu
nennen. Bevor das
Schuhgeschäft am Marktplatz eröffnete befand sich in
diesem Gebäude die Sparkassenniederlassung Kösching, die
danach ins Rathaus umgezogen ist.
Zuvor war seine Werkstatt in der Klosterstraße 12 / Ecke
Ludwigsgraben.
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Gleich neben dem Standort 24a, hatte der im
Ort als „Lumperer“ bekannte …… Meier sein
Domizil mit im Innenhof liegender Sammelstelle für
Wiederverwertbares. Neben Metallteilen jeglicher Art
sammelte er auch Lumpen und Altpapier. Von ihm bekam man,
selbst als Kind: `An Zwoaring – a Fünferl – oder – a
Zehnerl“, wenn man etwas Verwertbares vorbeibrachte.
Allerdings waren die Zehnerl höchst selten.
Der Meier hatte, durch ein mir nicht näher bekanntes
Ereignis, eine Hand oder gar einen Unterarm verloren
wodurch sein äußeres Erscheinungsbild von einer Prothese
mitgeprägt war, die als geschlossene Faust, überzogen von
einem dunklen Lederhandschuh, aus dem Ärmel ragte. Wenn
ihm danach war, spannte er seinen schwarzen Gaul vor ein
leichtes Kutschen ähnliches Gefährt (Chaisen) und gönnte
sich und seiner Freundin eine Rundfahrt durch Kösching.
Neben den beiden saß auf dem Kutschbock immer ein äußerst
arrogant dreinschauender schwarzer Rehpinscher.
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Folgt man hier der heutigen Klosterstraße in
westlicher Richtung, so gelangt man zum Anwesen der
damaligen Metzgerei Anton Bauer in der
Klosterstraße 12. Hier wurde auch noch eine Landwirtschaft
betrieben.
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Im nebenliegenden Gebäude war die
Köschinger Molkereigenossenschaft untergebracht. Die
Familie Wimmer war damit aufs engste verbunden. Neben der
Anlieferung durch Köschinger Bauern und der Milchaufbereitung
gab es hier, in kleinem Rahmen, auch Molkereiprodukte zu
erwerben.
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Geht man weiter, gleich um die Ecke, die
Kastellstraße hinunter bis zum Ludwigsgraben 46, stieß man
direkt auf den „Lindnerbäck“.
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Gleich rechts daneben, beim Kramer Betz,
konnte man auf ein gut sortiertes Angebot von
Grundnahrungsmitteln zugreifen. Darüber hinaus hatte
er sich auf kirchliche Artikel spezialisiert wie z.B.:
Kommunion- Kirchen- und Grabkerzen, Rosenkränze,
Heiligenbilder uws.
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Geht man von hier wieder zurück, bis zur
Klosterstraße hinauf, dann fand sich rechts, im heutigen
HsNr.16 „der Konsum“, vormals Heiß. Ein Lebensmittelgeschäft
mit guter Sortierung. Wechselweise auch mit einem Angebot
von Obst und Gemüse.
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Rechts daneben, in der Klosterstraße 18,
befand sich die Eisen- und Haushaltswarenhandlung
von Hans und Hildegard Schmid. Im Ortsjargon „beim
Schaller hint`“. Hier fand man ein äußerst
umfangreiches Sortiment von Nägeln, Schrauben und
Beschlägen. Das erweiterte Angebot erstreckte sich auf
Gebrauchsgegenstände für Haus, Hof und Stall. Vom
Hasenstallgitter über Kochreindl, Melkeimer, Mausfalln und
Einweckglasl bis zum Kinderschlitten. Vor dem Haus, zur
Straße hin, gab es eine Zapfsäule für Benzin. Diese konnte
allerdings nur vom Betreiber selbst bedient werden, weil
vor dem Tanken, mit einem Pumphebel, zunächst Druck
erzeugt werden musste.
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Jetzt aber zurück hinauf zum Marktplatz, nach
rechts, in die Untere Marktstraße hinein. Im HsNr. 2
konnte man die Schneiderwerkstatt Pogoretschnik
betreten. Hier wurden zunehmend auch extern gefertigte
Konfektionswaren angeboten.
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Weiter auf derselben Straßenseite, Untere
Marktstraße 8. Hier war das Anwesen der Familie
Hallermeier. Es gab eine tagsüber stets offene
Hofeinfahrt, die in den hinteren Bereich zur
Schmiede/Werkstatt führte. Der Verantwortliche, der
Sohn in der Familie, hatte seinen Betrieb zunehmend auch
auf die Reparatur von landwirtschaftlichen Maschinen,
Geräten und Autos verlagert. Er kam allerdings früh ums
Leben, bei einem Zugunglück am Köschinger Bahnhof.
An der Vorderfront, zur Marktstraße hin, gab es einen
Lebensmittelladen, den seine Mutter führte.
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Ein Haus weiter, Untere Marktstraße 10, war
das Uhren und Schmuckgeschäft des Uhrmachers Ludwig
Bayer.
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Gleich daneben der Gasthof Lukas, der
auch über eine Landwirtschaft verfügte. Im Obergeschoss
des Hauses gab es einen Saal, eine Art Nebenzimmer, für
Hochzeitsgesellschaften.
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Auf der gegenüberliegenden Straßenseite,
Untere Marktstraße 5. In diesem Gebäude hatte die Bäckerei
Wolf ihre Backstube mit Verkaufsraum und ein Cafe`.
Auch die Wohnräume der Familie waren hier zu finden. Das
Gebäude selber trug lange Zeit den Hausnamen „Gulder-Haus“.
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Gleich nach dem „Kino-Gangl“ Untere
Marktstraße 9, hatte Ludwig Ernhofer seine Spenglerei.
„Der Luk“ wie er allseits hieß, erledigte zusätzlich auch
Installateur-Arbeiten.
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Ein Haus daneben hatte Karl Staimer
seine Bleibe, mit Wohnräumen, Werkstatt und
Verkaufsfläche. Ursprünglich wohl als Sattler und
Polsterer etabliert konnte man bei ihm auch Vorhang-
und Gardinenstoffe sowie Markisen und Rollos erwerben
sowie deren Montage in Auftrag geben.
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38a
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Hier
war die Werkstatt der Schlosserei Vogl beheimatet,
ein in Kösching allseits bekanntes Unternehmen. Heute auf
der Höhe der Unteren Marktstraße 15. Von der Straßenseite
gab es einen Zugang zu einem Ladengeschäft, in dem man
ein gutes Sortiment an Eisenwaren fand. Auch
Gebrauchsgeräte für Haus, Hof und Stall sowie
Sanitärrohre, Waschbecken etc oder auch Fahrräder konnte
man erwerben. Auf der rechten Seite der Hofeinfahrt gab
es, etwas nach hinten versetzt, eine Zapfsäule für
Benzin.
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39
39a
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In der jetzigen Unteren Marktstraße 17 befand
sich das Anwesen des Getreidehändlers Anton Müller.
An der Vorderfront gab es einen Eingang zu einem
Ladengeschäft in dem landwirtschaftliche und gärtnerische
Gebrauchsgegenstände angeboten wurden. Im hinteren Bereich
des Hofs waren in einer Lagerhalle Futtermittel, Saatgut
und Kunstdünger eingelagert. Dazu gab es noch ein externes
Lagerhaus (39a) in der Bahnhofstraße.
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Weiter unten, an der Ecke zur Ottstraße, war
ein „Spar-Markt“ angesiedelt. Ein gut sortiertes
Lebensmittelgeschäft das vereinzelt auch Obst und Gemüse
anbot.
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Auf der gegenüberliegenden Seite der
Ottstraße, in der Unteren Marktstraße 21 war das
Friseurgeschäft vom Brunner Sepp untergebracht, auf
dem Areal der ehemaligen Brauerei Kolb.
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Danach der „Bach-Bräu“ mit Gaststätte,
Metzgerei und Verkaufsladen. Das Schlachthaus befand
sich im hintenliegenden Hofbereich. Inhaber und Betreiber
war die Familie Meier.
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Anschließend der große Hofbereich des
„Ammerbauern“. In der Unteren Marktstraße 35 waren im
Verlauf der Jahre verschiedene Betriebe ansässig. Zur
damaligen Zeit hatte Centa Duschl hier einen Obstladen.
Sie war für einige Zeit auch Betreiberin eines der
Köschinger Kinos.
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Noch ein kurzes Stück hinunter, ebenfalls auf
der linken Seite, das Gasthaus Seel mit Metzgerei
und Verkaufsladen. Auf einem alten Foto, vor meiner Zeit,
war beinahe über die gesamte Vorderfront des Gebäudes
großer Schriftzug zu erkennen: „Gasthaus und
Schweinemetzgerei von Max Seel“.
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Direkt gegenüber, mit der heutigen HsNr. 28,
die Möbel-Schreinerei von Josef Bumes.
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46
46a
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Gleich daneben der Lebensmittel- und
Gemischtwarenladen von Josef Hilber.
Der betrieb auch eine Holzfurnier-Herstellung an der
Großmehringer Straße.
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Geht man von hier wieder zurück Richtung
Marktplatz und biegt gegenüber dem ehemaligen Bachbräu in
die Töpferstraße ein, findet man auf der rechten Seite,
HsNr. 2, die Schmiede von ….. Fahmüller.
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Gegenüber der Töpferstraße, auf der anderen
Seite der Unteren Marktstraße, gelangt man zur Ottstraße
2, mit der Glaserei von Josef Alzinger. Seine Frau
hatte hier eine Hutmacher-Werkstatt mit
Verkaufsraum.
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Weiter bis zur Ottstraße 14. Hier war die Kohlenhandlung
von Karl Dollinger ansässig. Bald schon wurde hier
auch Heizöl angeboten.
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Auf der anderen Straßenseite im HsNr. 7 hatte
sich damals Dr. Roth, ein Allgemeinmediziner, mit seiner
Praxis eingemietet. Von hier aus wechselte er schon bald
ins Buchner-Haus, in die Ingolstädterstr. 14.
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Die Ottstraße 22 beherbergte zur Straße hin
ein Lebensmittelgeschäft und im hinteren
Grundstücksbereich eine Schreinerei. Geführt wurden beide
Betriebe von der Familie Hans Licklederer, dem
Ottschreiner.
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Schaut man von hier in die Bahnhofstraße
hinein sah man leicht nach rechts versetzt, heute HsNr. 9,
die Raiffeisenkasse Kösching. Geschäftsführer war
Josef Schmid, der „Raiffeisen Sepp“.
Zur
damaligen Raiffeisenkasse gehörte noch ein Lagerhaus mit
Agrarhandel. Das Geschäft lief sehr gut, so dass Mitte
der 50er Jahre das Lagerhaus zu klein wurde. 1959 wurde
deshalb an der Hofwiese, dort wo heute das Senjorenheim
steht, ein neues, großes Lagerhaus gebaut, das 1960 in
Betrieb genommen wurde. 1961 wurde auch der Anbau für
Büro und Bankgeschäfte in Betrieb genommen, so dass die
Raiffeisenkasse komplett in diese neuen modernen Räume
umziehen konnte.
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In der Bahnhofstraße angekommen, gleich links
um die Ecke findet man die Sattlerei von Michael Koch.
In seiner Werkstatt, Bahnhofstraße 9, konnte man noch von
ihm gefertigte Pferdegeschirre bestaunen. Er war auch als
Bodenleger tätig, verkaufte Teppiche und Bodenbeläge.
Seine Frau verkaufte zudem Gardinen- und Markisenstoffe.
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Direkt gegenüber war die Wagnerei und
Landwirtschaft von Isidor Ilmberger ansässig. Ob zu
dieser Zeit noch Wagenräder gefertigt und repariert wurden
ist mir nicht bekannt. Es gab aber noch
landwirtschaftliche Werkzeuge und eine Eisstockfertigung.
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Gleich neben der Wagnerei, Untere Marktstraße
5 die Metzgerei Andreas Bauer mit Verkaufsstelle
und Schlachtbetrieb im innenliegenden Hofbereich. Im
selben Gebäude war, rechts vom Ladengeschäft, über eine
Außentreppe erreichbar, das Köschinger Postamt
untergebracht. Danach der Friseursalon von Franz
Heinisch.
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Geht von hier der Blick in nördliche Richtung
zur Bahnhofstraße 15 hinunter, dann blickte man auf die Schneiderwerkstatt
Heindl die auch über einen Verkaufsladen verfügte.
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In der Bahnhofstraße 6 war die Köschinger
Apotheke zu finden. Sie wurde bis Mitte
der 50er von August Krämer betrieben, dann von Apotheker Schulze
und seiner
Familie geführt und bewohnt. Danach übernahm sie Apotheker
Georg Schirmböck
der später in die Obere Marktstr. umzog.
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58
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Gleich gegenüber, im Eckhaus auf der anderen
Seite der Kugelstrasse fand sich die Schmiede und
das Wohngebäude vom „Leichtl-Schmied“, der auch
mit Familiennamen (Thomas) Leichtl hieß. Hier konnte man
mit etwas Glück, sogar von der Straße aus zusehen, wie
Pferde beschlagen wurden.
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In der Kugelstraße 18 war der Schermbäck
(Kastl) zuhause. Mit Wohnbereich, Backstube und
Ladenverkauf. Den Betrieb übernahm später die Familie
Kratzig.
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Gleich um die Ecke kam man ins „Kino-Gangl“,
der heutigen Schermbäck-Gasse. Hier war das zweite
Köschinger Kino beheimatet, das den Namen „Gloria
Filmspiele“ trug. In meiner weitest zurückliegenden
Erinnerung war hier die Centa Duschl die Chefin. Später
wurde der Betrieb von der Familie Reiter übernommen. Im
Obergeschoss dieses Hauses war auch einige Zeit die Zahnarztpraxis
Schnappinger untergebracht, die später ins Sailer
Haus am Marktplatz zog.
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61
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Das kurze Stück von der Kreuzung
Kugelstr./Bahnhofstr. zum Marktplatz hinauf darf nicht
vergessen werden. Hier gab es, gegenüber dem
Sailer-Anwesen, in einem Gebäude das heute nicht mehr
vorhanden ist, die Schreinerei Ilmberger. Auf
demselben Grundstück, gleich vorne an der Bahnhofstr.
stand noch ein kleines Kramer-Ladl das von der Mutter des
Schreiners betrieben wurde.
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62
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Gleich oberhalb, auf derselben Seite,
Bahnhofstraße 2, war der Kramerladen von der „Elfinger Paula“,
die zu dieser Zeit allerdings schon mit dem Wagenhuber
Sebastian verheiratet war. Dieser bestritt sein Einkommen
als Postbote. In diesem Gebäude hatte vor dieser Zeit
der Uhrmacher Elfinger seine Werkstatt, der dann
nach Ingolstadt ging.
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63
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An der Ecke zum Marktplatz der „Viertlbäck“,
die Bäckerei Albert Weiß, mit Backstube,
Verkaufsraum und Wohnung.

Neubau Viertelbäck 196?
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63a
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Ried,
Wäschemangel, Annahmestelle für chemische Reinigung,
Kohlenhandlung, später auch Kurzwaren; Untere Marktstr.
1. Authentisch belegt: Die Kohlen wurden per Hand
aus Güterwagen am Köschinger Bahnhof geschaufelt und
mithilfe eines landwirtschaftlichen Gefährts an den
Verkaufsort transportiert. Hier war Abholung möglich. Aber
auch die Anlieferung zu Wohnungen wurde angeboten.
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Nun hinüber zur Rehmstraße Nr. 3. Hier war
zunächst die Hausarztpraxis von Dr. Schöning, danach
Dr. Schuster.
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In der Kugelstraße 15 hatte der „Hanebäck“
seine Backstube mit Verkaufsfläche und Wohnbereich. Mit
bürgerlichem Namen hieß er Franz Schneider.
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Hier war das Köschinger Kino, das von
der Familie Kastl betrieben wurde. Gleich gegenüber
die Schreinerei Kastl.
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In unmittelbarer Nähe, in der Martinstraße 1,
befand sich das Cafe` Droll. Es wurde von Tochter
(Droll) und Mutter (Ampferl) geführt. In den Sommermonaten
wurde hier auch Speiseeis verkauft, das auch im Köschinger
Bad angeboten wurde. Dort kam regelmäßig, mit einem
zweirädrigen Handkarren, die äußerst liebenswürdige „Frau
Butter“ vorbei, die Kinderportionen für 2 Pfennig und für
die Größeren eine Kugel für ein Fünferl oder auch ein
Zehnerl anbot.
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68
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Auf dieser Fläche, die sich als
Betriebsgelände im Umfang sogar noch ein Stück weiter nach
Westen zog, hatte das Bauunternehmen Amann seine
Bürogebäude, eine Wohnung für den Lagerverwalter (Gest)
und eine Halle für die Zimmerei. Das Wohngebäude der
Familie Ludwig Amann entstand später an der Ingolstädter
Str. 8.
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69
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Sägewerk und Zimmereibetrieb Bernhard
Reck.
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70
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Nicht unerwähnt bleiben darf der Kramerladen
von der „Igl-Mare“ die verheiratet schon den
Familiennamen Lenz trug. Das Gebäude hat heute die
Anschrift Nordring 9.
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71
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Hier unterhielt die Familie Behrendt/Meier
ein kleines Lebensmittelgeschäft in ihrem
Wohnhaus. Am Anger 9, Durchgang zur Lindenstraße.
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72
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Von hier hinaus in die Krankenhausstraße 2.
Hier hatte „die Meierin“ (Schäfer Meier) ihren
Lebensmittelladen. Das Geschäft befand sich nahe dem alten
Köschinger Freibad. Deshalb gehörten während der
Sommermonate vor allem Kinder, die Süßigkeiten kauften,
zur gern gesehenen Laufkundschaft.
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73
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Steinmetzbetrieb Schredinger,
Krankenhausstraße 1. Ob zu dieser Zeit an diesem Ort noch
gefertigt wurde ist mir nicht bekannt. Es standen jedoch
noch eine Menge Grabsteine, gut sichtbar, direkt neben
Wohngebäude und Werkstatt.
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Elektro Karg, ohne Ladengeschäft,
Bahnhofstraße
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Schmailzl, Bahnhofsgaststätte und
Landwirtschaft, Bahnhofstraße 55
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Bahnhof Kösching
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Steinmetzbetrieb Willi Kauf,
Bahnhofstraße 36 / Heute im Gewerbegebiet in Lenting
aktiv.
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Die am oberen Kartenrand befindlichen beiden
Punkte stehen einmal für den Kramer-Laden Rottenkolber
und für die Baustoffhandlung Schöffel, heute
direkt rechts an der Einmündung
Horschstr./Alfred-Altdorfer-Straße.
Rottenkolber war in der Horschstraße 8 zuhause.
Die Firma Otmar Schöffel verfügte über Wohn- und
Geschäftsfläche sowie ausreichenden Lagerplatz. Hier
konnte man im großen Stil auch Rohrmatten erwerben, die
damals beim Hausbau noch als Verputzuntergrund oder
Zwischendeckenbewehrung zum Einsatz kamen. Auch
Steinkohlen und Briketts wurden angeboten, die vom
Firmenchef mit einem kleinen Lastwagen und einem Helfer
direkt ans Haus gebracht wurden.
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79
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An dieser Markierung sind wir in der
Schlehensteinstraße 8, beim Lebensmittelladen und
Wohnhaus der Familie Wild (auf keschingerisch
„Wuid“).
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80
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Unterhalb des Peterskirchleins hatte die Gärtnerei
Danner ihre Gartenanlagen und einen Verkaufsraum.
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81
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In
der Kasingerstraße
1 betrieb
der Meier Klemens („Kläde") dort ein Fuhr-
und Tiefbauunternehmen.
Die Familie Hauke
kaufte das Anwesen und betrieb dort ab 1954 eine Schreinerei,
bis Alois Hauke 1957 verstarb. Danach wurde
die Werkstatt zuerst an die Dreherei Hartl, dann an
den Heizungsbau Bräutigam vermietet.
Der
„Kläde" machte nach mehrjähriger Pause in der
Rosenstr. weiter.
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82
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Spenglerei Lindner, Großmehringerstraße
12, hier konnte man auch Fahrräder erwerben.
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83
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Gastätte „Amberger Keller“ + Turnhalle ?….
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84
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am rechten unteren Kartenrand, stehen die
roten Punkte für den Köschinger Steinbruch + die
Kalkbrennerei im Steinbruch. Beide Standorte sind
auf der Karte nicht mehr erfasst...

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85
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... und für das Taxiunternehmen Fottner,
das an der Abzweigung zum Steinbruch seinen Wohn- und
Firmensitz hatte. Bei Fottner gab es auch eine Tankstelle.
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Bauunternehmen Betz, Töpferstraße 11.
Besonders erwähnenswert macht diesen Ort, weil hier, im
Keller des Anwesens, für eine überschaubare Zeit, auch
Limonade hergestellt wurde. Deshalb nannte man ihn umgangssprachlich
auch „Springerl-Betz“.
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Wäscherei/Chem.
Reinigung Huber, Südring 26
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Hier soll es eine kleine private
Buchhandlung/Bücherei gegeben haben. Ist mir
persönlich aber nicht in Erinnerung.
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Lebensmittelladen und Wohnhaus von
Max und Kunigunde Amann, Schillerstraße 2.
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Hallermeier Georg, Fliesenleger, ohne
Verkaufsfläche.
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Neidegger,
Herrenfriseur, Hohlweg 8
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Die Gärtnerei Werthmann hatte hier
Anbauflächen. Der Verkauf erfolgte aus einer Art
Holzschuppen heraus. Die exakte Ausdehnung der Fläche ist
für mich nicht mehr zu ermitteln.
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Die Familie Anthofer war bis ins Jahr 1958 in
Kösching angesiedelt und ging dann nach Ingolstadt. Dort
waren sie als „Stadtschäfer“ bekannt.
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