Zeit | Ereignis |
1125 |
Errichtung einer Kapelle aus Holz
aufgrund eines Gelübdes des Regensburger Bischofs Hartwig,
weil er 'die heilige Hostie erheben konnte', die ein
Viehhirte vorher an diesem Platz 'verloren' hatte. Dieses
'Wunder' begründete die Wallfahrten nach 'Veh'- oder
'Viehbrunn', wie der Einzelbauernhof hieß, der damals an
diesem Platz stand. Diese 'heilige Hostie' war noch im Jahr 1300 vorhanden. Nach dem Verlust wurde ein 'Salvatorsbild von Holz, 14 Zoll hoch, in der Capelle zur Verehrung' ausgestellt. |
1329 |
Brand in der Kapelle. |
1330 |
Papst Johannes XXII verleiht 'dat.
Avenione 10. Jan. auf die Kapelle St. Salvatoris in
Vehbrunn, Regensburger Bisthums einen Ablas von 40 Tagen'. |
1335 |
An die Stelle der Kapelle kommt eine
geräumige Kirche, die durch Wallfahrer so reichlich
beschenkt wird, das das 'Gotteshaus im Stande war,
1447...(siehe dort) |
1374 |
Unter Bischof Conrad von Heimberg wurde
die 'Capelle' zu Bettbrunn von der Pfarre Oberdolling
getrennt und zu einer eigenen Pfarrkirche (Pfarrei)
erhoben. 'Der Brief ist datirt vom Erchtag nach dem
dritten Sonntag in der Fasten, als man zählt nach Ch. G.
dreizehn hundert Jar und darnach in dem vier und
siebenzigsten Jar.' Diese Urkunde war im Jahr 1754 noch in
den Pfarrakten vorhanden. |
1378 |
Älteste Überlieferung des Namens 'Betbrun' |
1402 |
die ersten Pfarrer bis 1402 sind nicht
bekannt. Ein Eberhart Wiegeleiß (Winkeleis?) bringt das
Filial Weissendorf zur Pfarrkirche Betbrunn. |
1409 |
Die Grund und Gerichtsbarkeit über
Bettbrunn 'mit dem angränzenden Walde' gehörte den
'Pferchen in Irnsing', die es 1409 an Wolfgang den
Mendorfer verkaufen. Bei den Mendorfern blieb das
Besitztum bis 1447. |
1447 |
...'von Peter dem Mendorfer und dessen
Gemahlin Margret den Bezirk um Bettbrunn mit Zugehörungen,
Grund und Boden, Dorfgericht und Vogtei, aller Scharwerk
mit Renten und Gülten, sammt zwei Höfen und dem dritten
Theile Zehenten, die Tafern und Hütschaft und alle
Gemeinschaft und Holzwachs käuflich an sich zu bringen'. Der Verkauf geschah mit 'Verwilligung des Grafen Hansen von Abensberg, denn die Abensberger waren die Lehenherren'. |
1511 |
...Wolfgang Schächtl (urkundlich
Schachtner) hilft die Elisabetens- und Gangolfi-Messen
mitstiften... |
1542 |
'Wolfgang Schnaiter und Michl Wernl als
die verordneten Gozhauspfleger Salvator zu Betbrun leihen
im Jahr 1542 dem Gozhaus zu Schamhaupten auf Bewilligung
des Herrn Pfleger zu Ritenburg ain hundert Gulden mit fünf
Gulden zu verzinsen'. |
1553 |
...'wurden zur Zeit des Kaiserkrieges
von Ingolstatt 9 silberne Kelche, 4 silberne Becher und
ein silbernes Kapsel durch den dazumalen regierenden
Probsten nach Ingolstatt geflüchtet'. |
1566 |
Herzog Albrecht bestätigt den Kaufbrief
von 1447! |
1575 |
Herzog Ferdinand wallfahrtet zu Fuß,
'nach einer tödtlichen Krankheit', von Ingolstadt aus am
14. August nach Bettbrunn. |
1584 |
'Professor Johann Engerdus, der heilige
Christ Baccalaureus, poeta laureatus und auf der hohen
Schule zu Ingolstadt hat ein 'kurzes Traktätlein von dem
Salvador in Bettbrunn' geschrieben, das (1838) noch in der
Regensburger Stadtbibliothek vorhenden ist. |
1590 |
Die Regensburger Visitationsakten
bezeichnen die Kirche von Bettbrunn als sehr reich:
'quoniam haec ecclsia oppulentissima est'. Es werden als
Verwalter aufgeführt: der Pfarrer, drei Kirchenpröbste,
zwei 'aus der gemeinde Erwählte' und ein 'Rathsverwandter
von Ritenburg, unter welches Landgericht Bettbrunn gehörig
ist'. |
1597 |
'Oberster Kirchprobst ist allezeit der
fürstlich bayerische Pfleger zu Rietenburg, anjetzo der
Edel und vest Hans Heinrich von Muckenthal zu Sandersdorf,
ein frommer katholischer Herr und treuer Beschirmer dieses
Gotteshauses'. |
1622 |
Ältester erhaltener 'Heiltumsbrief' |
1651 |
Kurfürst Maximilian I. wallfahrtet kurz
vor seinem Tode zum 3. Mal nach Betttbrunn. |
1687 |
Ambrosi Schnaderbeck (+4.3.1690),
Dechant, läßt ein 'Salvatorbüchlein' in Druck ausgehen. |
1690 |
Die Augustiner Eremiten von Ingolstadt
übernehmen, nachdem sie schon rund 40 Jahre zwei
'Aushülfs-Seelsorger' gestellt hatten, die Besorgnisse der
Pfarrei mit ihren Einkünften, bis zur allgemeinen
Klosteraufhebung 1802. |
1754 |
Kornmesser beschreibt die Maße des
Gotteshauses zu Bettbrunn 'in der Länge bis zum Chor mit
75 Werkschuh, in der Breite mit 36; im Chor 54 Länge und
21 Schuh Breite. Die Höhe bis zum ganz steinernen Gewölb
hat 38 Schuh, der angebaute Thurm mit drei Glocken 211
Schuh'. |
1756 |
Der Komponist Theodor Grünberger
(+1820) wird in Bettbrunn geboren. |
1774 |
Barocker Kirchneubau |
1777 |
die Fresken von Christian Wink in der
Kirche werden fertiggestellt. |
1802/1803 |
Allgemeine Klosteraufhebung. Die Gangolphi-Kapelle und das Augustiner-Hospitiums-Gebäude werden niedergerissen. Die Augustiner Mönche erhalten im Forsthaus, etwas weit von der Kirche, ihre Wohnung. Der weltliche Pfarrer wird Anton Weinseifen, später Pfarrer in Rottenburg. |
1817 |
Mit dem ehemaligen Pfleggericht
Riedenburg kommt Bettbrunn zum Landgreicht Beilngries und damit zu
Regensburg. |
1839 |
Bettbrunn kommt zum neu gegründeten
Regierungsbezirk Oberpfalz. |
1818 |
Gründung der freiwilligen Feuerwehr |
1969 |
Gesamtrenovierung der Wallfahrtkirche
(bis 1978) |
1972 |
Eingemeindung nach Kösching und damit
zum Kreis Eichstätt und Oberbayern gehörig. |
1975 |
Jubiläumsfeier 850 Jahre Wallfahrt. |